Schwimmen tut gut

Schwimmen auf dem 2. Bildungsweg

Es war wirklich nicht mein Ding. Ich liebe zwar Wasser und Wassersport, aber schwimmen? Vieles hat mich davon abgehalten einfach mal für eine Stunde am Stück zu schwimmen: zu kalt, keine gescheite Schwimmbrille, nach Chlor und Plastik-Badehaube riechende Schwimmhallen und diese despotischen Bademeister, Herrscher über Mensch und Wasser als fiese Spaßbremsen. Seit dem Schulsport war schwimmen tatsächlich kein Thema mehr für mich.

Auch das leidige Thema mit der Technik: Schwimmen konnte ich, na klar. Aber nicht richtig. Nach einer halben Stunde Brustschwimmen hatte ich Schmerzen am Nacken und ich bekam Krämpfe an den Waden. Von Kraulen gar keine Rede. Ach ja, und dann noch mein Lieblingsthema: die Atmung.

Warum überhaupt Schwimmen?

Wenn erstmal eine Basis an Technik vorhanden ist, kann Schwimmen großen Spaß machen und als gezieltes Fitnesstraining und zum Stressabbau eingesetzt werden.

  • Es bringt den Kreislauf in Schwung und dient dem Aufbau von Kondition und Muskelmasse, verbessert die Körperhaltung und festigt v.a. den Rücken. Es gibt kaum eine Sportart, bei der so viele Muskelgruppen beansprucht werden wie beim Schwimmen – von Kopf bis Fuß.
  • Darüber hinaus tut Schwimmen auch der Psyche gut. Es dient der Entspannung: Im Wasser erzeugt Schwimmen eine beruhigende Wirkung auf unseren Körper, z.T. vergleichbar mit einer guten Massage. Schwimmen hilft auch Verspannungen zu lösen.
  • Es verbessert die Atmung: Durch  Schwimmen lernen wir unsere Atmung zu kontrollieren. Dies ist von großem Vorteil, da die Atmung der Schlüssel zum Stressmanagement ist. Eigentlich ist Schwimmen eine sehr effektive Übung der Meditation und hilft dadurch unsere Stimmung zu regulieren. 
  • Es bringt Ruhe: Im Wasser können wir das unglaubliche Gefühl von Frieden erleben, indem wir einfach nur unserer Atmung und dem Fluss des Wassers lauschen.
  • Und zu guter Letzt: Je nach Trainingsintensität verbrennt man beim Schwimmen 500 bis 650 Kalorien pro Stunde. Der Sprung ins Becken zählt zu den effektivsten und gesündesten Trainingsmethoden überhaupt.

Warum ich?

Ich war auf der Suche nach einem abwechslungsreichen Ausgleich zum Laufen und zum Krafttraining. Und ich war einfach neugierig, ob ich mit der richtigen Technik Spaß am Schwimmen haben würde. Außerdem tut mir Wasser ganz einfach gut: Hier kann ich sehr gut entspannen – Sorgen, Probleme oder Verspannungen bleiben im Wasser. Schwimmen entpuppt sich für mich als optimaler Sport, um im wahrsten Sinne des Wortes abzutauchen, den Kopf frei zu bekommen und abzukühlen. Und ganz nebenbei wird der Rücken noch gestärkt für den Alltag.

Warum jetzt? Und vor allem, wie?

Jetzt hatte ich die Energie es zu versuchen und ich wollte es wissen. Ich habe dieses Jahr  einen Aufbaukurs für Brustschwimmen gemacht. Jetzt bin ich richtig motiviert: Ein effektiver Schwimmstil und gute Atmung erhöhen tatsächlich den Spaß am Schwimmen. Ich habe die richtigen Kniffe gelernt, um eine Stunde Brustschwimmen durchzuhalten und keine falschen Muskelpartien zu belasten. Jetzt achte ich darauf, in der Gleitphase den Kopf ins Wasser zu legen und den Nacken nicht zu überstrecken. Das werde ich diesen Sommer im Wechsel mit dem Laufen einfach ausprobieren. Ich freue mich schon darauf.

Es tut nicht nur gut, es dient zur Vorsorge: Falls ich doch irgendwann einmal Probleme mit den Knien oder vermehrt Rückenschmerzen bekommen sollte, dann ist Schwimmen eine perfekte, sanfte Alternative zum Laufen. Durch den Auftrieb im Wasser spüre ich kaum mein Gewicht, daher werden die Gelenke verschont. Im Wasser muss unser Körper tatsächlich nur mit einem Siebtel seines eigentlichen Gewichts klarkommen und die Belastung ist für die Gelenke 90 Prozent geringer als an Land.

Im Herbst werde ich einen weiteren Aufbaukurs machen um Kraulschwimmen richtig zu lernen. Es heißt, Kraulen steht und fällt mit der Technik. Ich glaube, das wird eine große Herausforderung für mich. Und wenn es klappt, dann ist es tatsächlich eine ebenwertige Alternative zum Laufen, der Energieaufwand ist immens. Und in Kombination mit Rückenschwimmen sorgt es auch für die nötige Abwechslung.

Was noch?

Für Einsteiger ist es außerdem sinnvoll, das Schwimmtraining durch einige Kraftübungen an Land zu ergänzen, um die notwendige Muskulatur zu stärken. Hier lautet das gleiche Erfolgsmotto wie beim Laufen: Besser dauerhaftes und regelmäßiges Training als seltene Gewaltaktionen.

Und last but not least: Ist Ihnen schon einmal aufgefallen, dass die meisten Menschen gut gelaunt aus dem Schwimmbad oder aus einem See kommen? Die entspannende Wirkung des Wassers hat tatsächlich einen positiven Einfluss auf unser Wohlbefinden und unsere Psyche.

Versuchen Sie es!

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